Lehrplankommentierung: Franz Josef Röll - SS 2005
 
Der Virtuelle Fachbereich – PN Ba 1604 / PN D 1427       

In früheren Semestern wurde von StudentInnen eine Multimedia-CD mit dem Titel „Der virtuelle Fachbereich“ produziert. Der Inhalt dieser CD ist eine Selbstdarstellung des Fachbereichs Sozialpädagogik an der FH Darmstadt. Das Besondere an der Produktion ist der Versuch, eine weitgehend audio-visuell-ästhetische virtuelle Begehung des Fachbereichs als Ausgangsbasis der Darstellungsebene zu nehmen. Nunmehr soll eine Reaktualisierung stattfinden, d.h. die vorhandene CD wird erweitert und verbessert. In Anbetracht der Einführung des Bachelor-Studiengangs ist dies notwendig. Im Verlauf des Produktionsprozesses lernen die Teilnehmerinnen wie mit Hilfe der Autorensoftware Mediator 7 Pro ìnteraktive CD’s hergestellt werden können. Es wird gelernt digital zu Fotografien, die Bilder über Bildbearbeitung zu verändern und in die CD einzubinden. Ebenso wird gelernt, eine Web-Cam einzusetzen und die Ergebnisse zu integrieren. Im Verlauf des Seminars werden neue Lernformen erprobt. Bei diesem Seminar wird vom klassischen Prinzip der Instruktion abgewichen. Im Zentrum steht das Konzept des konstruktiven Lernens. Ziel ist die Schaffung einer Lernumgebung, in der die StudentInnen weitgehend selbständig lernen, das benötigte Material sich zu beschaffen und kreativ zu bearbeiten. Der Dozent hat weniger eine wissensvermittelnde, als eine lernfördernde Rolle. Er versteht sich als Navigator eines subjektzentrierten Lernprozesses.

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Gemeinwesenarbeit und Content Management PN 51412 / PN 52407
Im elektronischen Lernen sehen Bildungsforscher eine geeignete Antwort auf den diagnostizierten permanenten Wandel an Qualifikationsanforderungen im Berufsleben. Ebenso wird vermutet, dass durch elektronisches Lernen die Effektivität von Lernen begünstigt wird. Im Verlauf des Seminars wird die Lernform E-Learning durch konkrete Anwendung kennen gelernt. Im Vordergrund stehen Community-Lernformen (kollaboratives Lernen) und Goal Based Szenarien (Aufgabenorientiertes Lernen). Die Vermittlung der Inhalte geschieht nicht in Form einer Vorlesung und/oder eines „klassischen“ Seminars (Referate). Die Inhalte werden von den StudentInnen in einem selbstgesteuerten eigenständigen Lernprozess selbst erarbeitet und dann in eine Content-Management-Software eingebunden. Die Lernenden erstellen im Verlauf des Semesters ein Lernmodul zum Thema Gemeinwesenarbeit. Nicht explizit, sondern implizit wird dabei der Lerninhalt erarbeitet. Ergänzt wird die Arbeit an dem Lernmodul durch Foto- und Videorecherchen, um das Thema aus unterschiedlicher Perspektive kennen zulernen. Angeknüpft wird dabei an den Arbeitsergebnissen, die bereits im WS 2004/05 erarbeitet wurden. Es handelt sich um eine experimentelle Lernform, die auf einer konstruktivistischen Lernphilosophie basiert. Der Dozent ist Navigator, der die Lernumgebung konstituiert, der Lernprozess selbst liegt in der Verantwortung der Lernenden. Die inhaltliche Navigation erfolgt durch Prof. Dr. Rolf Keim, die methodische Umsetzung wird von Prof. Dr. Franz Josef Röll begleitet.
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Theorien und Konzepte in der Jugendarbeit PN 62410
In den letzten 50 Jahren ist ein bedeutsamer Wertewandel festzustellen. Die vorenthaltene Selbständigkeit von Jugendlichen (Tendenz zur Postadoleszenz) lässt die frühere Definition von Jugend als Statuspassage immer fragwürdiger werden. Frühe soziokulturelle Selbständigkeit und späte ökonomische Unabhängigkeit geben Hinweis auf eine Verselbständigung der Jugend als Lebensphase. Sozialisationsweisen und Sozialisationsziele werden sowohl pluralisiert als auch individualisiert. Wie hat die Jugendtheorie auf diese Wandlungsprozesse reagiert, welche Entwürfe bot bzw. bietet sie den SozialpädagogInnen zum Verständnis von „Jugend“? Welche Denkansätze haben bis heute hohe Überzeugungskraft, welche Denkansätze bedürfen der kritischen Reflexion bzw. geben geringe Hilfe zur Bewältigung des gegenwärtigen sozialpädagogischen Arbeitsfeldes und welche Denkansätze benötigen eine Reformulierung? Dieses Seminar wird als E-Learning-Kurs nach dem Modell des Extended Blended Learning-Konzepts angeboten. Die fachlichen Inhalte werden mit Hilfe der Software MediaWiki interaktiv bearbeitet und stehen dann im Internet jederzeit zur Verfügung. In Kleingruppen werden die jeweiligen Konzepte bearbeitet. Dabei wird an den Ergebnissen, die im WS 2004/05 erarbeitet wurden angeknüpft.
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