Lehrplankommentierung:
Franz Josef Röll -SS 2009
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Digitale Fotografie II - Öffentlichkeitsarbeit - PN Ba 1604 |
Inhalte der Veranstaltung: Der Wettbewerb um Aufmerksamkeit bezieht sich heute nicht nur auf kommerzielle Produkte. Die Forderung nach Effektivierung, Leistungsoptimierung und Qualitätsmanagement im Bildungs- sowie im sozialen Bereich führen dazu, dass bald niemand mehr davon ausgenommen sein wird, um Aufmerksamkeit von potenziellen Zielgruppen zu werben. Die u.a. durch die strukturelle Wirtschaftskrise ausgelöste Konkurrenz verlangt vor allem eine Sichtbarmachung der angebotenen Dienste und Leistungen. Nur die Nachrichten und Botschaften können sich durchsetzen, denen es gelingt, zur Kumulation von Aufmerksamkeit beizutragen und damit Aufmerksamkeitsverdichtungen auszulösen, da vornehmlich die Aufmerksamkeit auf die Bereiche gerichtet wird, auf die bereits Aufmerksamkeit gelenkt ist (Agenda-Setting). Notwendig wird daher für alle im öffentlich Raum agierenden Institutionen, bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit Aufmerksamkeitsstrategien für die jeweils avisierte Zielgruppe zu berücksichtigen.. Lehrformen: Im Verlauf des Seminars wird gelernt, wie mit Hilfe von Flyern und Plakaten Öffentlichkeit hergestellt werden kann. Im Zentrum steht das Konzept des konstruktiven Lernens. Ziel ist die Schaffung einer Lernumgebung, in der die StudentInnen weitgehend selbstständig lernen, das benötigte Material sich selbst zu beschaffen und kreativ zu bearbeiten. Der Dozent hat weniger eine wissensvermittelnde, als eine lernfördernde Rolle. Er versteht sich als Navigator eines subjektzentrierten Lernprozesses. Lernziel: Die TeilnehmerInnen lernen wie mit Hilfe der Software "InDesign CS" Flyer und Plakate hergestellt werden können. Dabei setzen sich die Lernenden handlungsorientiert mit den Grundlagen ästhetischen Gestaltens auseinander. Literatur: |
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Multimedia II - Sozialraum - PN Ba 1604 |
Inhalte der Veranstaltung: Es wird davon ausgegangen, dass die objektiven Parameter der Lebenswelt subjektiv bedeutet werden. Die Formen ihrer Aneignung sind beeinflusst von der sozialräumlichen Struktur der jeweiligen Lebenswelt. Der Sozialraum ist eine "gewachsene, gelebte Struktur innerhalb geografisch bestimmbarer Grenzen, in denen sich die Interaktions- und Deutungsmuster der Adressaten ... abbilden" (KLAWE 2000, S. 439). Der subjektiv erlebte Lebensraum, die bewusst erlebte Wirklichkeitskonstruktion, rekonstruiert sich auf Grund von Erfahrungen in diesem Sozialraum. Der Lebensraum ist dabei immer nur ein Teil des Sozialraumes. Bisher fremde Orte werden vertraut, die Möglichkeiten, die in einem Sozialraum liegen, werden durch das Abbild (mediale Darstellung) erst bewusst. Gleichzeitig dienen die Aufnahmen den Erwachsenen als Indikator für die Seh- und Wahrnehmungsweisen der Jugendlichen sowie deren Bedürfnisse und Interessen. Lehrformen: Die Hyperstruktur von Multimedia erlaubt es, Bilder, Texte, Töne und Grafiken in einer bisher nicht bekannten Weise miteinander zu verknüpfen. Durch die Beachtung der Interaktivität kommt es beim Produzieren zu einer Simultaneität von Generierung, Gestaltung und Verknüpfung von audiovisuellen Materialien. Dies soll am Beispiel einer Sozialraumrecherche gelernt werden. Lernziele: Neben der sozialräumlichen Erkundung sollten handlungsorientierte Kompetenzen im Umgang mit digitaler Fotografie und Multimedia (CDROM) erlernt werden. Literatur:
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Digitale Multivision - Ton-Dia-Audiovision Reloaded - PN Ba 1604 |
Inhalte der Veranstaltung: Ton-Diaschauen waren in den 60er Jahren eine beliebte medienpädagogische Methode. In den 70/80er Jahren wurde sie von der Ton-Dia-Multivision abgelöst. Bei dieser Methode wurde mit mehreren Projektoren in Überblendtechnik (in der Regel) auf eine Bildfläche projiziert, wobei Computer die Wechsel der Bilder, die in engem Kontext zum Ton standen, steuerten. Die besondere Wirkung dieser Methode liegt in der ästhetischen Wirkung von groß projizierten Einzelbildern und der Verbindung dieser Einzelbilder zu einer rhythmischen Erzählung. Die Zuschauer können Bild für Bild in die inhaltliche, gestalterische und symbolische Bedeutung des einzelnen Dias eintauchen. Gleichzeitig ermöglicht die Überblendtechnik bei einem fließenden Bildwechsel Effekte, die mit dem Begriff 'Das Dritte Bild' beschrieben werden. Mittels der Überblendung entsteht zwischenzeitlich ein virtuelles Bild, das Elemente des vorherigen und des nachfolgenden Bildes enthält. Bei einer Ton-Dia-Multivision geht es somit nicht um die Darstellung von schönen Einzelbildern. Gefordert ist ein In-Bezug-Setzen der Bilder zu einem Gesamteindruck. Die unter systematischen Gesichtspunkten in eine Reihenfolge gebrachten Bildsequenzen können mit einer Tonfolie (Originalton, Text und/oder Musik) zu einem synthetischen Gesamtwerk zusammengefügt werden. Durch den Siegeszug der digitalen Fotografie verlor die Multivisionstechnik in den 90er Jahren ihre Bedeutung. Aktuell kommt es durch digitale Präsentationstechniken und geeignete Software (mObjects) zu einer Chance, dieses Medium auf digitaler Basis zu "reloaden". Durch die digitale Technik erweitern sich sogar die Ausdrucksformen. Text, Bild, Grafik, Ton und Film können in das zu schaffende Produkt eingebunden werden. Lehrformen: Im Verlauf des Semesters wird in Kleingruppen gearbeitet. Jede Gruppe hat die Aufgabe eine kleine Multivisionsschau zu einem sozialpädagogischen Thema herzustellen. Lernziele: Durch die Methode des "learning on demand" werden die Grundlagen der digitalen Fotogafie und des digitalen Tonschnitts vermittet. Diese Kompetenzen bilden dann die Grundlage, um abschließend zu lernen wie eine Multivisionsschau programmiert wird. Gleichzeitig werden im Verlauf des Seminars die Grundlagen ästhetischen Gestaltens und dramaturgischer Ausdrucksformen vermittelt. Literatur: |
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Medienpädagogik - eLearning - PN Ba 1613 |
Inhalte der Veranstaltung: Im elektronischen Lernen sehen Bildungsforscher eine geeignete Antwort auf den diagnostizierten permanenten Wandel an Qualifikationsanforderungen im Berufsleben. Ebenso wird vermutet, dass durch elektronisches Lernen die Effektivität von Lernen begünstigt wird. Im Verlauf des Seminars wird die Lernform "E-Learning" durch konkrete Anwendung kennen gelernt. Im Vordergrund stehen Community-Lernformen (kollaboratives Lernen) und Goal Based Szenarien (aufgabenorientiertes Lernen). Die Vermittlung der Inhalte geschieht nicht in Form einer Vorlesung und/oder eines "klassischen" Seminars (Referate). Die Inhalte werden von den StudentInnen in einem selbstgesteuerten eigenständigen Lernprozess selbst erarbeitet und dann in eine Content Management-Software eingebunden. Die Lernenden erstellen im Verlauf des Semesters ein Lernmodul zum Thema Medienpädagogik. Erarbeitet werden Inhalte, die in das Projekt Atlantis Universität der Hochschule Darmstadt als Baustein integriert werden. Lehrformen: Es handelt sich um eine experimentelle Lernform, die auf einer konstruktivistischen Lernphilosophie basiert. Der Dozent ist Navigator, der die Lernumgebung konstituiert, der Lernprozess selbst liegt in der Verantwortung der Lernenden. Lernziele: Das Lernziel "Medienpädagogik" soll aus der Perspektive späterer NutzerInnen erarbeitet werden. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass es sechs unterschiedliche Lernpräferenztypen gibt (kognitiv-rational, pragmatisch-experimentell, strukturell-organisatorisch, kommunikativ-emotional, kinästhetisch-wahrnehmungsorientiert, intuitiv-kreativ). Der zu schaffende Lernstoff soll den unterschiedlichen Lerntypen die Chancen geben, dass sie sich ausgehend von ihren Lernpräferenzen den Inhalt aneignen können. Literatur: |
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Das Geheimnis des erfolgreichen Films - PN Ba 1613 |
Inhalte der Veranstaltung: Der amerikanische Mythenforscher Joseph Campbell untersuchte die bedeutendsten Mythen aller Völker und verglich sie miteinander. Dabei stellte er fest, daß sich bestimmte Muster bzw. Strukturen bei allen Völkern wiederholen. Diese Muster nannte er Monomythen. Hollywood, so u.a. Steven Spielberg, George Lucas und James Cameron setzten sich bewußt mit diesem Konzept, der sogenannten inneren Reise des Helden, auseinander und professionalisierten in Folge das schon vorhandene mythische Konzept der Filmgestaltung. Der Erfolg des Mainstream-Kinos ist somit keineswegs ein Zufall. Erfolgsfilme wie "Herr der Ringe" und "Harry Potter", aber auch Klassiker wie "Matrix" sind nach diesem Erfolgsmuster gestaltet. Im Verlauf des Semesters werden die 12 Phasen der Heldenreise (u.a. aktuelle Lebenswelt, Berufung, Weigerung, Übertreten der Schwelle, Annäherung an das Geheimnnis, Tod und Wiedergeburt, Erwerb des Elexiers, Letzte Prüfung, Rückkehr), die diesem Konzept zugrunde liegen, anhand vielfältiger Beispiele aus unterschiedlichen Genres belegt. Lehrform:
Es werden Filmausschnitte aus erfolgreichen Filmen gezeigt, die dann
im Seminar gemeinsam analysiert werden. Literatur:
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Die subjektive Seite des Objektivs PN Ba 1618 |
Inhalte der
Veranstaltung: Ein Foto berichtet nicht nur über den abgebildeten
Gegenstand. Weit mehr berichtet ein Foto über die Person, die hinter
dem Objektiv steht. Es gibt auch eine subjektive Seite des Objekts.
Nicht nur die Perspektive, die Nutzung von unterschiedlichen Formen
der Bildgestaltung, sondern vor allem der Umgang mit dem Raum ist zugleich
ein Ausdruck der Aneingung von Wirklichkeit. Bilder sind somit auch
eine Präsentationsfläche für die jeweilige Subjektivität
der AutorInnen. Die AutorInnen sind mit im Bild. Im Verlauf des Seminars
wird sich mit bildhermeneutischen Verfahren auseinandergesetzt. Es wird
gelernt, sich dem Phänomen "Bild" auf unterschiedlicher
Weise zu nähern. Ebenso wird sich mit dem Phänomen des inneren
Bildes beschäftigt, der These, dass aus früheren Erfahrungen
erworbene "Bilder" das Wahrnehmungsvermögen leiten. Literatur:
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Medien und Sexualität - PN Ba 1617 |
Inhalte der Veranstaltung: Täglich schrecken Nachrichten, daß im Internet Kinderpornographie frei zugänglich ist und längst per Bluetooth von Schülern auf dem Schulhof weitergegeben wird. Auch aus diesem Grund ist das Medium Internet im Kontext des Themas Jugendgefährdung in die Schlagzeilen geraten. Sexualität spielte schon immer eine bedeutende Rolle, wenn neue Medien implementiert werden. Mitte der Achtziger Jahre war das Medium Video eines der zentralen Themen des Jugendschutzes, Anfang der Neunziger Jahren wurde es vom Computer abgelöst, im Moment hat das Internet die zentrale Stelle Bedeutung bei der Verbreitung von "sexuellen Botschaften". Die aktuelle Diskussion um Porno-Rap gibt einen Hinweis, dass in vielen Medien dieses Thema virulent ist. Das Thema Sexualität nicht nur auf der Ebene des Jugendschutzes Hochkonjunktur. Auffallend ist, dass auch Bundesministerien und Institutionen wie Pro Familia das Internet als Plattform für "Aufklärungskampagnen" nutzen. Im Verlaufe des Seminars soll es daher darum gehen, die unterschiedlichen Thematisierungen des Themas Sexualität in den Medien zu bearbeiten und zu diskutieren. Lehrform:
Das Thema wird durch unterschiedliche Methoden bearbeitet. Neben dem
visualierten Vortrag (Referat) werden zugleich auch kreative Methoden
eingesetzt, bei denen die Lernenden bei der Erarbeitung des Kernstoffs
beteiligt werden (z.B. Mindmap, Webquest). Literatur:
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