Lehrplankommentierung:
Franz Josef Röll - SS 20
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Popkultur und Identität- 52424 / 62404 |
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Anschaulisches Denken - 51417 |
Seit etwa 250 Jahren beruht unser gesamtes Erziehungssystem auf der Vermittlung von Wort und Zahl. In anerkannten wissenschaftlichen Studien (Whorf, Sapir) werden Sprache und Denken synonym benutzt. Nach neueren Forschungen verfügt der Mensch jedoch über zwei (voneinander unabhängige) Systeme der Verarbeitung von Information: über die linke Gehirnhälfte wird eher das diskursive Denken und über die rechte Gehirnhälfte die präsentative Logik (Bildlogik) gefördert. Zunehmend nehmen Jugendliche, geprägt durch unsere massenmediale Gesellschaft, Alltagsrealität über Bilder auf. Jugendliche verfügen daher über eine andere Aneignungsweise von Realität, die in der Regel von Erwachsen nicht verstanden (decodiert) wird und daher auf Ablehnung stößt (z.B. Videoclipkultur, Technomusik).
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Die Fälscherwerkstatt – Einführung in die digitale Fotografie - 1456 |
Ein
Foto ist scheinbar ein Abbild der „Realität“. Dies bringt uns dazu,
eine immanente Beziehung zwischen dem Foto und dem, was es abbildet
herzustellen. Wir neigen dazu, den Fotos Wahrheitsanspruch zuzusprechen.
Fotos sind daher schon immer ein bewährtes Mittel der Manipulation
(Politik) und Verführung (z.B. Werbung). Noch nie war es ratsam
Fotos zu trauen, da durch die Perspektive, Abbildungsmaßstab,
Gestaltung die Wahrnehmung des jeweiligen Objekts bei jedem Foto die
aufgenommene Realität verändert wird. Spätestens durch
die Möglichkeit der Digitalisierung ist es angezeigt, keinem Bild
mehr zu trauen. Durch die „einfachen“ Möglichkeiten der digitalen
Bildveränderung lassen sich Bilder problemlos manipulieren. Die
Tricks der Fälscher lassen sich am besten durchschauen, wenn man
sie selbst anwendet. Im Verlauf des Seminars wird gelernt, wie mit Filtern
Bilder ästhetisiert und mit verschiedenen Bildetagen (Integration
von Fremdbildern) gearbeitet werden kann. Kennen gelernt werden die
Funktionen Radieren, Verwischen, Stempeln und Überlagern Bilder.
Gleichzeitig werden im Verlauf des Seminars die Grundlagen ästhetischen
Gestaltens vermittelt. Ebenso wird gelernt wird, wie Bilder mit Mitteln
der Bildgestaltung psychoemotional aufgeladen werden. |
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Portalästhetik - Einführung in die Webseiten-Gestaltung - 1436 |
Das
Medium Internet lässt sich zur Zeit als das ästhetische Leitmedium
unserer Kommunikationskultur bezeichnen. Entscheidend dabei ist nicht,
dass das Medium Internet die höchste Reichweite hat, sondern die
zu beobachtende Tendenz, dass die jeweilige Webseite zur wesentlichen
Repräsentations- und Darstellungsform von Firmen, staatlichen und
privaten Institutionen, Verbänden und sonstigen gesellschaftlichen
oder privaten Einrichtungen geworden ist. Kontaktaufnahme und erste
Eindrücke von potentiellen Kontaktpartnern laufen mehr den je über
die Webseite. Die Homepage wird zum Portal für den Eintritt in
die virtuelle Kommunikationskultur. Webseitenanbieter im Internet überzeugen
nicht mit ihren guten Argumenten, ob potentielle User, ihre Webseiten
anschauen und lesen, sondern nur, wenn ihre Portalästhetik das
Interesse der User findet. Der Ästhetik der Webseiten und insbesondere
der ersten Seite sollte daher besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden,
da viele Kontakte nach einem flüchtigen Blick entscheiden, ob Sie
weiter klicken. |
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