In allen mir bekannten Veröffentlichungen über Methoden der Sozialen Arbeit taucht der Begriff Medienpädagogik als Methode nicht auf Überhaupt fällt ein erhebliches Theorie-Praxis-Gefälle in Bezug auf Medien auf. Die Theorie der (Methoden der) Sozialen Arbeit setzt sich nicht mit der Relevanz, die Medien auf Wahrnehmung, Bewusstsein und Handeln des sozialpädagogischen Klientel ausüben, auseinander. Die Tatsache, dass der Lebensalltag des Klientels der Sozialpädagogik mit Medienerfahrungen durchdrungen ist, wird nicht genutzt. Ebenso werden die in der sozialpädagogischen Praxis in verschiedenen Arbeitsbereichen (Einzelfall, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit) mit Erfolg eingesetzten medienpädagogischen Modelle zur Kenntnis genommen. Gerade wegen ihrer transversalen, d.h. übergreifenden Dimension enthalten medienpädagogische Methoden die Chance, neue Lernfelder zu erschließen und reflektierte Handlungsprozesse zu initiieren. Anhand verschiedener Arbeitsfelder (u.a. Kinder- und Jugendarbeit, allgemeine Gesundheitserziehung, Sexualpädagogik, AIDS- und Suchtprophylaxe) wird gezeigt, wie Medienpädagogik als Methode in der Sozialen Arbeit Bedeutung erlangen kann. Literatur:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.): Wie Filme Wirkung
zeigen. Neue medienpädagogische Konzepte und Methoden am Beispiel ausgewählter
Filme der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Ein Handbuch
für den Einsatz von Filmen zur gesundheitlichen Aufklärung. Köln 1999. |