Datenverarbeitung, Unterhaltungselektronik (Chip-Technik), Satellitentechnologie und neue Übertragungswege (Glasfaser) begünstigen die Erfolgsfaktoren der Wissensgesellschaft. Gleichwohl lassen sich Unterschiede zur Informationsgesellschaft feststellen. Während in der Informationsgesellschaft das physische Silizium eine wesentliche Bedeutung hat, wird in der Wissensgesellschaft der immaterielle Denkprozess bedeutsamer. Das exemplarische Produkt der Informationsgesellschaft ist der Chip, das exemplarische Produkt der Wissensgesellschaft ist Wissen. Zukünftig werden nicht mehr Daten, sondern Ideen ausschlaggebend sein, die die Ausgangsbedingung sind für die Generierung (Wissensproduktion), den Transfer (Wissensvermittlung) und die Nutzung von Wissen (Wissensanwendung). In der Wissensgesellschaft kommt es zur einer Aufwertung der Praxis. Die Bewertung des Wissens erfolgt aus der Handlungsperspektive. Die Frage ist nunmehr, ob das bestehende Bildungssystem in der Lage ist, diesen „neuen“ Anforderungen gerecht zu werden. Dies soll durch einen Blick auf in unserem Bildungssystem verwendete Lernkonzepte diskutiert werden. Vorgestellt werden alternative Lernkonzepte, die es ermöglichen, die in der Wissensgesellschaft verlangten Schlüsselqualifikationen, wie Kreativität, Flexibilität, theoretisches Denken, Informationsverarbeitung, Fähigkeit zum Problemlösen, planerisches, synthetisierendes und analytisches Denken, Teamarbeit, Bereitschaft zum ständigen Informationsaustausch, die Kompetenz, sich mit Informationsquellen auseinander zu setzen und systemisches Denken zu vermitteln.
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