Die
Dia-Reportage führt durch Landschaften, Kulturen und Mythen
von China. Die Faszination von China verkörpert sich nicht
nur durch die große Mauer, den Kaiserpalast und die Terrakottenarmee
von Xi'an. Das besondere Geheimnis des Landes liegt in der Schönheit
der Natursehenswürdigkeiten abseits der Touristenrouten, der
Vielfalt der Kultur und den Ungleichzeitigkeiten von denen China
im Moment geprägt ist. In der Diaschau werden daher sowohl
die bekannten als auch vielen unbekannten Seiten von China präsentiert.
C H I N A - Diesseits und Jenseits der großen Mauer
Shanghai,
Peking, Hongkong und Chongching repräsentieren das China des
21. Jahrhunderts. Hier ist zu sehen wie China mit kaum vorstellbarem
Tempo bemüht ist, einen radikalen Schritt in Richtung (Post-)
Moderne zu tun. Im Widerspruch dazu stehen Beobachtungen, dass auf
dem Lande viele Menschen noch mit Holzpflügen ihre Felder bestellen
und viele nur mit einer Handsichel die Getreideernte einbringen.
Diese Widersprüche sind irritierend und machen zugleich den
besonderen Reiz einer Chinareise aus.
Besonders
der Süden Chinas birgt viele Geheimnisse. Hier befinden sich
die bedeutendsten landschaftlichen Höhepunkte Chinas: das Huanshan-Gebirge,
das Karstgebirge von Guilin, der Steinwald von Kunming, die Reisterassen
von Yuanyang, der Erdwall von Yuanmou, die Kalksintterassen von
Baishan und die Drei Schluchten, die den Yangtse weltberühmt
gemacht haben. Bilder vor dem Bau der riesigen Staumauer und nach
dem Bau der Staumauer zeigen, wie sich die Landschaft durch den
Stausee verändert hat.
Der
Rückbezug der Chinesen auf ihre alten Traditionen lässt
Einblicke in traditionale Lebensweisen und religiöse Überzeugungen
zu. Eingeführt wird am Beispiel des Klosters von Wudang Shan
(Provinz Hubei) in die Grundidee des Taoismus der für die chinesische
Kultur lange Zeit eine zentrale Bedeutung hatte. In diesem Kloster
befindet sich auch eine Kung-Fu-Schule. Die Mönche zeigen beim
Schwertertanz eine meisterhafte Körperbeherrschung und die
Fähigkeit bei tiefer Versenkung (Trance) kaum nachvollziehbare
Konzentrationsübungen zu bewältigen, wie z.B. das Aufspießen
auf fünf Speeren, ohne dass Verletzungen zurückbleiben.
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In
Yunnan leben viele Minderheiten, die noch weitgehend ihre traditionale
Kultur leben. Im Süden dieser Provinz leben die Akhi, die einem
aministischen Glauben folgen, im Norden, am bezaubernden Lugo-See,
die Muoso, die noch eine matrilineare Gesellschaftsordnung haben.
Im Gebiet von Dali und Lijiang leben die Naxis, die von einer schamanistischen
Religion geprägt sind, der Dongba-Kultur. Diese Kultur ist
besonders geheimnisvoll. Die von ihr hervorgebrachte Bilderschrift
ist älter als die chinesische Schrift.
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Ganz
im Nordwesten von Yunnan, in Dequen und Zhongdian (Shangri La) leben
die Tibeter. Der kulturelle Glanz ihres Glaubens ziegt sich eindrucksvoll
im Kloster Sumtseling, dessen Architektur dem Potala in Lhasa nachempfunden
ist. Die beeindruckenden Grotten von Dazu (in der Nähe von
Chongqing), der große Buddha von Leshan (bei Chengdu) belegen,
dass in früherer Zeit der Buddhismus eine zentrale Bedeutung
inne hatte. Wie kaum in einem anderen Land der Erde ist es möglich
auf ganz engem Raum eine Vielfalt von Kulturen kennen zu lernen.
Die
großartige chinesische Architektur lässt sich nicht nur
in Peking bewundern, sondern auch in Lijiang, das von Kennern als
Venedig von China bezeichnet wird oder auch in Luoshan, einer restaurierten
bezaubernden Stadt im Süden von Yunnan. Besonders in Lijiang
lässt sich wegen der schmalen Gassen und der ursprünglichen
chinesischen Architektur, Chinas kulturelle Vergangenheit am intensivsten
nachempfinden.
In
der Dia-Schau werden diese unterschiedlichen Ansichten von China
zu einem Kaleidoskop verdichtet. Der Life-Vortrag wird durch professionelle
Multivisionstechnik unterstützt. Passagen, bei denen Bilder
zu Klängen und Klänge zu Bildern werden, machen den Vortrag
auch zu einer inneren Reise.
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